Aus der
Dass der Rems-Murr-Kreis mit genau 50 Teilnehmern an den beiden Wettbewerben zehn Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Baden-Württemberg stellt, ist nach Einschätzung des Stiftungsvorsitzenden Horst Lässing nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken, dass sich die Sparkassenstiftung seit ein paar Jahren der beiden Wettbewerbe annimmt. Bis 1995 nämlich, so der Landrat, seien in der Regel nur zwei oder drei Teilnehmer aus dem Kreis gekommen. Damit es in Zukunft noch mehr werden, sind zur gestrigen Veranstaltung im Waiblinger Berufsschulzentrum ganz bewusst auch Lehrerinnen und Lehrer von Schulen eingeladen worden, die bisher bei „Jugend forscht“ oder „Schüler experimentieren“ nicht besonders oder gar nicht aktiv sind.
„Was hierzulande früher die Tüftler waren, sind heute die Forscher“, sagte der Landrat und spannte den Bogen von einem Daimler („der war ein Tüftler“) zur jungen Forschergeneration, deren „ganz einfacher“ Ansatz sich durchaus nicht unterscheide: „Man beobachtet, man fragt und man versucht die Frage zu beantworten.“ Das ist Forschung - vor allem dann, wenn am Schluss ein Ergebnis steht.
Und weil „im Kleinen nützlich ist, was im Großen wichtig ist“, vergibt die Sparkassen- Stiftung für die Besten unter den vielen Guten alljährlich Geldpreise in Höhe von insgesamt 10 000 Mark, wobei mittlerweile die Hälfte an die Schulen geht, weil von oben schon Klage geführt worden ist, im Rems-Murr-Kreis würden herausragende Teilnehmer genauso entlohnt wie Preisträger auf Bundesebene.
Also ging bei „Jugend forscht“ der erste Stiftungspreis in Höhe von 700 Mark an die beiden 19-jährigen Winnender Gymnasiasten Manuel Moser und Martin Trautmann sowie an den 19-jährigen Zivi Jan Theofel aus Magstadt für ihre schon mit einem dritten Bundespreis bedachte Arbeit „AniTMT - eine flexible Anwendung zum verteilten Berechnen fotorealistischer Filme in Netzwerken“. Den mit 600 Mark dotierten zweiten Preis erhielt der 17-jährige Jörg Laun vom Murrhardter Heinrich-von-Zügel-Gymnasium für seine Arbeit „Entwicklung einer Metasuchmaschine für das Web“. Der dritte Preis über 500 Mark ging an die beiden Bosch-Azubis Kenan Dogan aus Backnang und Steffen Bindel aus Korb, deren „pneumatischer Schlaghammer“ inzwischen zum Patent angemeldet wurde.
Im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ holte sich der 15-jährige Ridha Azaiz vom Friedrich-Schiller-Gymnasium in Fellbach den ersten Preis in Höhe von 500 Mark für seine Arbeit „Mobiler Roboter zur Fortbewegung auf glatten und geneigten Flächen“. Mit dem „Vitamin-C-Gehalt bei Äpfeln in Abhängigkeit von der Lagerung“ haben sich die mit 400 Mark ausgezeichneten Schiller-Gymnasiasten Tobias Kobitzsch und Andreas Keck (beide aus Stuttgart) befasst. Und 300 Mark gingen als dritter Preis an die beiden 15-jährigen Anja Fischer und Verena Kürschner vom Winnender Büchner-Gymnasium für die Arbeit „Einfluss von Licht verschiedener Wellenlängen auf das Keimverhalten von Pflanzen“. Der Rest der 5000 Mark wurde für Anerkennungspreise und Buchgutscheine ausgegeben.
Als Schule besonders ausgezeichnet wurde das Friedrich-Schiller-Gymnasium in Fellbach, das allein 17 der insgesamt 18 Kreis-Teilnehmer im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ stellte. 4 000 Mark gab‘s deshalb für die „Arbeitsgemeinschaft Jugend forscht“. Je 500 Mark wurden an das Technische Gymnasium der Gewerblichen Schule Backnang und an die Fachschaft Informatik des Heinrich-von-Zügel-Gymnasiums in Murrhardt vergeben. Letztere hat mit Jörg Laun im vergangenen Jahr einen zweiten Bundessieger und in diesem Jahr einen zweiten Landessieger betreut und gefördert.
Anmerkung der Online-AG:
Manuel Moser und Martin Trautmann sind Abiturienten am Georg-Büchner-Gymnasium bzw.
Lessing-Gymnasium
Ihre Homepage hat die URL www.aniTMT.de
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